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Ablauf


  Einstieg
 
 Workshop Finanzen
 
 Workshop Kommunikation
 
 Workshop Recycling
 
 Workshop Status
 
 Workshop Strahlung
 
 Workshop Sucht
 
 Workshop Technik
 
 Präsentation/Abschluss
 

Materiallisten


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PDF-DownloadWorkshop Technik (48kB)

PDF-DownloadAbschluss (57kB)






Die Cleveren - Workshop zu den Themen Produktion und Recycling



Teil A

Einführung und Erarbeitung des Themas


Begrüßung und Vorstellungsrunde (10 Minuten)
Jede/r TeilnehmerIn sagt kurz ihren/seinen Namen, wie viele Handys im Besitz sind bzw. waren und welche Handymarke mit welcher Vertragsart er/sie momentan besitzt.


Posterabfrage „mein Handy“ (5 Minuten)
Die TeilnehmerInnen kommentieren kurz per Punktevergabe ihre Vorstellungen zu ihren Handyfunktionen.
Anschließend wird kurz über die Ergebnisse diskutiert: Welche Wünsche und Vorstellungen liegen vor, sind sie realistisch und welche Konsequenzen könnten diese haben? (z.B. vieles geht zu Lasten des Taschengeldes; folgende Funktionen gibt es noch nicht: Ausdrucken, Spiegel; alle anderen Funktionen sind bereits realisiert!). Ferner diskutieren sie, ob die Vision, wie sie auf der Postkarte dargestellt ist, wünschenswert ist.


Entwicklungen der Handyfunktionen und Ausblick auf das Handy der Zukunft (15 Minuten)
Jede/r TeilnehmerIn erhält auf einem DinA4 Blatt eine Handyfunktion. Diese ist in kurzen Worten erklärt und mit verschiedenen Grafiken versehen. Die TeilnehmerInnen lesen sich die Informationen durch. Danach wird in der großen Runde die Überlegung angestellt, in welcher Reihenfolge die Funktionen entwickelt und auf den Markt gebracht wurden. Dies kann an die Tafel oder auf einem Plakat festgehalten werden. Anhand dieser Methode lässt sich die immer rasanter werdende Entwicklung der Handyfunktionen gut veranschaulichen. Da immer mehr und verbesserte Handyfunktionen auf den Markt gebracht werden, wächst der Wunsch der VerbraucherInnen immer das neueste und beste Handy zu haben. So werden alte Handys zugunsten neuerer schnell weggeworfen und der Berg an Handyschrott wird immer größer. Anschließend kann die Frage nach dem Zukunftshandy gestellt werden und ein Brainstorming an Hand verschiedener Fragen angeregt werden:
Streitgespräch Handy - „Battle I “ (15 Minuten)
Die TeilnehmerInnen teilen sich in zwei Gruppen auf, die in einem regelgebundenen Rollengespräch kontrovers die Vor- und Nachteile des Handys diskutieren sollen.
Gruppe 1 vertritt die Ansicht, dass Handys die nützlichste Erfindung unserer Zeit sind.
Gruppe 2 vertritt die Meinung, dass man auf Handys verzichten sollte.
Die Gruppen sammeln ca. 10 Minuten Argumente. Dabei ist auch wichtig: Welche Argumente könnten die „Gegner“ haben und was kann man entgegnen?
Die Diskussion erfolgt nach folgenden Gesprächsregeln: Ein/e TeilnehmerIn von Gruppe 1 bringt ein Argument. Ein/e TeilnehmerIn von Gruppe 2 meldet sich, wiederholt das Argument und bringt das Gegenargument. Dann bringt ein/e TeilnehmerIn von Gruppe 2 ein Argument und so fort. Die Workshopleitung eröffnet die Diskussion mit kurzen einführenden Worten, z.B.: „Egal wo man heutzutage hinschaut, fast überall sieht man Menschen mit einem Handy in der Hand. Die einen telefonieren, die anderen spielen oder hören Musik. Warum ist die Gruppe 2 dennoch der Meinung, dass man auf Handys verzichten könnte?“
Die Workshopleitung protokolliert während des Streitgesprächs die Argumente und Gegenargumente mit (hierzu kann die Protokollfolie verwendet werden) und fasst die Ergebnisse am Ende kurz zusammen.


Das Handy unter der Lupe – Teil 1: Bestandteile (15 Minuten)
Die TeilnehmerInnen bauen gemeinsam ein Handy auseinander und illustrieren auf einem Plakat die einzelnen Bestandteile. Anschließend überlegen sie, welche Funktionen diese Bestandteile erfüllen und aus welchen Rohstoffen diese bestehen könnten.
Das Handy besteht u.a. aus: Plastikgehäuse (Erdöl), Flüssigkristall-Display (Blei), Lautsprecher, Mikrofon, Tastatur, Antenne, Platine/Chip (Arsen, Cadmium, Kupfer, Quecksilber, Tantal), Kontaktstellen, SIM-Karte, Akku (Nickel, Cadmium, Lithium), Ladegerät usw.


Das Handy unter der Lupe – Teil 2: Der Rohstoff Coltan – Ausbeuterischer Abbau (10 Minuten)
Die TeilnehmerInnen lesen sich einen Text über die Abbaubedingungen in Coltan-Minen durch. Anschließend sprechen sie darüber. Zum Abschluss erfolgt eine kurze Statement-Runde der Jugendlichen.


Handyrecycling – Argumente pro Recycling (25 Minuten)
Die TeilnehmerInnen sammeln Argumente, warum das Handy nicht in den Hausmüll gehört und besser recycelt werden sollte. Ihre Argumente sammeln sie auf Arbeitsblättern und ggf. auf einem Plakat. Um weitere Pro-Recycling-Argumente zu sammeln, können die TeilnehmerInnen Informationstexte (z.B. zu den Themen: Handyschrott, giftige Handybestandteile, WEEE-Richtlinie, Recyclingkampagne „Schlafhandys“ lesen oder auf entsprechenden Internetseiten, z.B. www.handy-trendy.de oder www.wikipedia.org, recherchieren. Anschließend präsentieren sie im Plenum ihre jeweiligen Rechercheergebnisse.


Fortführung des Battles - II (20 Minuten)
Die TeilnehmerInnen teilen sich wieder in zwei Gruppen auf, die in einem regelgebundenen Rollengespräch die Standpunkte „Mein altes Handy gebe ich nicht her“ und „Alte Handys muss man recyceln“ argumentativ vertreten sollen. Die jeweils andere Gruppe versucht dabei zu kontern. Welche Argumente sind die schlagkräftigsten?


Das Handy unter der Lupe – Teil 3: Produktion (10 Minuten)
Die TeilnehmerInnen überlegen sich, welche Arbeitsschritte von den Rohstoffen über die Entwicklung, Produktion und Vertrieb nötig sind, um ein Handy zu produzieren und eine möglichst hohe Stückzahl zu verkaufen.
Die Ergebnisse des Brainstormings werden auf einem großen Plakat festgehalten.


Das Handy unter der Lupe – Teil 4: Wer verdient was? (5 Minuten)
Anhand der einzelnen Produktionsschritte lassen sich die wichtigsten Personen- bzw. Arbeitsgruppen bestimmen, die an der Handyherstellung beteiligt sind: Die Liste muss noch nicht vollständig sein. Dennoch geben die TeilnehmerInnen einen Tipp ab, wer am meisten und wer am wenigsten verdient:

Die Ergebnisse des Brainstormings können auf einem großen Plakat festgehalten werden.


Handyrecycling – wie funktioniert das? (25 Minuten)
Die TeilnehmerInnen informieren sich über die Handyrecycling-Schritte. Dazu können sie entweder einen Informationstext lesen (z.B. unter www.handy-trendy.de/Recycling/JVF_Recycling.html) oder einen Film anschauen
(sehr gut eignet sich hierfür der Galileo-Beitrag vom 4.12.2003; dieser 10 Minuten-Film wurde gedreht bei der Münchner Handyrecyclingfirma Greener Solutions GmbH, München).
Für die „Filmanalyse“ werden zwei Gruppen gebildet. Die eine Gruppe verfolgt anhand eines Fragebogens die Verschrottung von Handys, die andere Gruppe bekommt einen Fragebogen zur Handywiederverwertung. Anschließend können die wichtigsten Schritte auf einem Plakat zusammengefasst werden.



Produkterarbeitung

Es empfiehlt sich, einen weiteren Projekttag mit einzuplanen. So kann der Abschluss des Projektes einen entsprechenden Rahmen bekommen. Den Ablauf zu diesem zweiten Im Anschluss an die inhaltliche Auseinandersetzung mit der Thematik Handyproduktion und –recycling kann diese auf unterschiedliche Art und Weise weiter vertieft werden. Je nach Zeitumfang, Ausstattung und Zielsetzung können verschiedene Ergebnisse erarbeitet werden. Mögliche Produkte sind z.B.:

Diese sollten zum Abschluss des Projektes im Plenum präsentiert werden.
In dem hier dokumentierten Projekt organisierten die TeilnehmerInnen eine Handyrecycling-Kampagne an der Schule und erstellten Beiträge für die Internetseite www.handy-trendy.de, eine Informationsseite von Jugendlichen für Jugendliche.
Info: Es empfiehlt sich, einen weiteren Projekttag mit einzuplanen. So kann der Abschluss des Projektes einen entsprechenden Rahmen bekommen. Den Ablauf zu diesem zweiten Projekttag finden Sie unter diesem Link (vgl. ausführliche Variante).



Teil B

Die Cleveren erstellen eine Internetseite rund um die Themen Recycling und Handyproduktion

Erarbeitung eines kreativen Internetbeitrags (40 Minuten)
Die TeilnehmerInnen erarbeiten eine Kurzgeschichte mit Fotos zu der Thematik „Handyrecycling“ für die Internetseite. Einzige Vorgabe ist, dass sie die Geschichte einmal MIT, einmal OHNE Handyrecycling erzählen sollen. Sie sollen sich dabei überlegen, welche Aussage sie mit ihrer Geschichte bezwecken wollen.
Als erstes überlegt sich die Gruppe gemeinsam, um welche Art von Geschichte es sich handelt und welche Inhalte sie verarbeiten wollen. Anschließend teilen sie sich in zwei Gruppen auf. Eine Gruppe entwickelt die Geschichte MIT Handy, die andere Gruppe schreibt die Geschichte OHNE Handy. Dabei können die TeilnehmerInnen arbeitsteilig vorgehen und die Geschichte noch einmal in Teilabschnitte unterteilen, die dann eigenständig von den Kleinteams geschrieben werden. Sie skizzieren das zu produzierende Foto mit den dazugehörenden Sprechblasendialogen und formulieren einen kurzen Erläuterungstext, der unter der Fotoszene stehen soll (siehe Vorlage).
Anschließend werden die erarbeiteten Textabschnitte in einer Redaktionssitzung zusammengetragen und die endgültige Version der Geschichte von allen TeilnehmerInnen „abgesegnet“.
Zur Illustration der Geschichte besteht die Möglichkeit, dass die TeilnehmerInnen selber Fotos mit einer digitalen Kamera machen oder beispielsweise mit (Barbie-) Puppen die Szenen nachstellen. Die vorgegebene Thematik Recycling von Handys soll klar als Inhalt erkennbar sein.


Gestaltung der Internetseite (15 Minuten)
Ausgerüstet mit Kamera, Requisiten und Drehbuch produzieren die TeilnehmerInnen die Bilder für ihre Fotogeschichte. Anschließend müssen die Bilder mit einem Bildbearbeitungsprogramm mit Sprechblasen versehen werden, der kurze Erläuterungstext eingefügt werden und das Bild internettauglich gemacht werden.
Auf diese Weise entstanden die Beiträge auf der Seite www.handy-trendy.de.


Hochladen der Internetseite (15 Minuten)
Falls es die Zeit und die technische Ausstattung zulassen, laden die TeilnehmerInnen ihre produzierten Internetseiten auf den Server hoch. Zuvor erklärt ihnen die Workshopleitung den Umgang mit dem FTP-Programm.


Vorbereitung der Präsentation (20 Minuten)
Je nachdem wie die TeilnehmerInnen ihre Produkte bei der Abschlussveranstaltung präsentieren wollen, müssen noch entsprechende Vorbereitungen getroffen werden.



Gesamtdauer: 260 Minuten
Teil A: 155 Minuten
Teil B: 105 Minuten


Materialliste

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